- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
446. Eintrag von am 10.04.2013 - Anzahl gelesen : 33
Spongiosaplastik 6 Monate nach Osteotomie
0, letzten september wurde bei mir (29) nach feststellung arthrose grad V (vermutlich durch fehlstellung o-bein und 2 kreuzbandrissen) eine umstellungsosteotomie (open wedge) durchgeführt. ein halbes jahr später bereue ich es noch immer. das knie ist sehr durchgedrückt im laufen, ich bin wahnsinnig unsicher beim laufen, am schlimmsten treppab und von den schmerzen bei jedem schritt (sind aushaltbar aber es stört) fang ich nicht an. ich kann nicht rennen, nicht eine treppe hinab laufen ohne mich am geländer abzustützen. auf grund dieser beschwerden und weil der spalt noch nicht knöchern genug ist, um die platte ohne probleme entfernen zu können wird nun eine spongiosaplastik gemacht. hat jemand erfahrungen damit? wie siehts mit schmerzen aus (schlimmer als bei der osteotomie oder vegleichbar mit schmerzen nach kreuzband-op?). empfehlt ihr mir die legung eines schmerzkatheters? wie lang bin ich bu? Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation? fragn über fragen, für antworten bin ich dankbar. , A.
2. Antwort
von am 11.04.2013
B.,
vielen dank erst mal für die info. war heute morgen noch mal beim arzt und hab mir die ganze sache ausführlich erklären lassen (weil bei mir auch die frage im raum stand, ob mir diese op wirklich etwas bringt, ich hab nicht vor quasi pest gegen cholera einzutauschen, sondern möchte einen merklichen erfolg erwirken). eine wirkliche wahl habe ich allerdings nicht. aufgrund der tatsache, dass der spalt wohl offen ist (wie sich nach der besprechung der ct-bilder herausstellte) und ich sozusagen auf einem offenen bruch laufe, muss ich die spongiosaplastik machen lassen, ob ich will oder nicht.
mein arzt meinte, mit einer ausfallzeit wie nach der osteotomie sollte ich rechnen (waren bei mir damals 5 wochen, aber ich habe auch einen beruf in welchem ich vorrangig sitze). die legung eines schmerzkatheters empfahl er mir, werde ich wohl auch in anspruch nehmen. glücklicherweise bin ich relativ schmerzunempfindlich (nach insgesamt 3 kreuzbandrissen in beiden knien und ... lass mich rechnen... 9 ops... wohl auch kein wunder), also denke ich, dass ich das irgendwie aushaltenwerde.
einziger wehrmutstropfen an dieser stelle: anfang juli möchte ich in den urlaub fahren und nach deiner prognose von 3 monaten an gehhilfen wird mir gerade angst und bange..
vielen dank für deine nachricht. e.
1. Antwort
von am 11.04.2013
A., leider zeigt dein Fallbsp. wieder einmal das bei einer der- artig ausgeprägten Arthrose die Umstellungsosteotomie leider selten was bringt. Den Versuch war es aber auf- grund deines jugendlichen Alters wert. Bei einer Spongiosaplastk wird der defekte Bereich i.d.R. angefrischt.Dies geschieht oft durch Bohrungen bis in den durchbluteten Knochen. Die Spongiosaplastik oder - plastik wird in diesem Bereich durchgeführt, und braucht einiges an Zeit um einzuheilen damit ein stabiler gut durch- bluteter Verbund zwischen Knochen und dem implantiertem Gewebe entstehen kann. Nach der OP steht der Wund und Knochenschmerz im Vorder- grund. Bei mir waren es etwa 2-3 Wo in denen ich deutlich (aber gut zu ertragen) spürte 'dass was am Knochen gemacht worden war. Ohne Stützen gehen durfte ich nach 3 Monaten. Wichtig ist die Belastungsvorgaben des Operateurs einzu- halten, denn nach mehreren Wochen vergeht der Schmerz und man kann unbemerkt zu hoch belasten. Dies führt dazu dass sich die für den wichtigen Verbund entwickelnden Kapi- llarblutgefässe nicht richtig ausbilden können was zu unter- versorgung des Implantates führen kann.-Bei mir heilte es nicht richtig ein und fiel wieder heraus- aus die Maus. Beim 2.Mal war ich vorsichtiger und bekam einige beschwerdefreie Jahre geschenkt.
Alles Gute für die richtige Entscheidung, B.
Spongiosaplastik 6 Monate nach Osteotomie
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